NOV-Jahrestagungen

50. Jahrestagung der NOV am 07.09.2024 in Braunschweig!

Am 07.09.2024 war es endlich wieder soweit. Um die 150 Teilnehmer:innen kamen zur 50. Jahrestagung aus ganz Niedersachsen und Bremen zusammen, um sich auszutauschen und vielfältigen ornithologischen Vorträgen zu lauschen.

Die Tagung startete mit einem besonderen Anlass, der Ehrung von Frank-Ulrich Schmidt als Ehrenmitglied. Vor allem seinem langjährigen Engagement als 2. Vorsitzenden der NOV gilt ein herausragender Dank.

Der erste Vortragsblock wurde von Susanne Arbeiter vom Moor Centrum Greifswald zum Thema „Wiedervernässung und Paludikultur als Chance für die Vögel der Niedermoore“eröffnet. Hier wurde unter anderem das Projekt zum Seggenrohrsänger vorgestellt.

Weiter ging es mit dem „Rebhuhnschutzprojekt“ unter anderem von der Universität Göttingen, eindrücklich vorgetragen von Dr. Eckhard Gottschalk unter anderem mit Ergebnissen zur Mobilität und Populationsdynamik des Rebhuhns. Die Ergebnisse sind von besonderer Bedeutung für die Festsetzung des räumlichen Maßstab von Schutzprojekten wichtig.  

Nach einer ausgiebigen Mittagspause in der ansässigen Mensa, die dem Austausch und Kennenlernen galt, stellte zu Beginn des zweiten Vortragsblock zunächst Steffen Kämpfer seine Ergebnisse der Dissertation zu der Bedeutung großer, nährstoffarmer und heterogener Graslandschaften mit Erkenntnissen von den Ostfriesischen Inseln am Beispiel von Steinschmätzer und Sumpfohreule vor. Seine Arbeit wurde von der NOV mit dem Herwig-Zang Förderpreis ausgezeichnet. Mit seiner Arbeit hat Steffen Kämpfer einen wichtigen Beitrag zum verbesserten ökologischen Verständnis von Sumpfohreule, Steinschmätzer und Brachvogel geleistet. Dabei sind nicht nur seine wichtigen Ergebnisse sondern auch der vielfältige Einsatz seiner Methoden besonders anzuerkennen.

Ehrungen

 

Im Anschluss folgte vor der Kaffeepause Oliver Nüssen von der Avifaunistischen Komission Niedersachsen und Bremen mit einem Beitrag zum Thema „Seltene Vogelarten in Niedersachsen und die Arbeit der AKNB“. Nüssen stellte vor allem die Arbeit und Aufgaben der AKNB vor.

Der dritte Vortragsblock wurde von Maren Hartmann, Studentin an der Hochschule Osnabrück, mit einem Vortrag zur „Habitatnutzung von Wiedehopfen im östlichen Niedersachsen“ eingeleitet. Im Anschluss folgte Volker Blüml mit den Ergebnissen der landesweiten Erfassung des Brachvogels in Niedersachsen aus dem Jahr 2023.

Zuletzt folgte vor der ordentlichen MitgliederversammlungThorsten Krüger von der Staatlichen Vogelschutzwarte mit den ersten Informationen zum Projekt ADEBAR 2 und dem Brutvogelatlas Niedersachsen. Die Kartierungen sollen ab 2025 starten. Weitere Informationen dazu sind auch auf der Website der NOV zu finden.

Nach einem freien Abendessen, der auch mit viel Austausch verbunden war, folgte zuletzt der Abendvortrag von dem Team der Avison mit der Vorstellung des Exkursionsgebietes „Riddagshäuser Teichgebiet“ und Brutvögel aus „Avisonesien“.

Außerdem konnte wieder bei einem Vogelquiz gerätselt und bestimmt werden.

Ein großer Dank geht an alle Vortragenden für die spannenden sowie zum Nachdenken und Diskutieren anregenden Themen!

 

Exkursion in das Riddagshäuser Teichgebiet 

Die Exkursion am 08.09.2024 startete um 9 Uhr mit einer kleinen Gruppe von etwa 30 Leuten. Neben einigen Limikolen wie Dunkler Wasserläufer und Bekassinen konnten verschiedene Enten wie Schnatter-, Stock-, Löffel- und Krickenten beobachtet werden. Eine weitere schöne Beobachtung war eine Seeadlerfamilie bestehend aus 3 Individuen, die sich auf einem Ast niederließen und aus dem Beobachtungsturm schön zu beobachten waren. 

Die Tour endete im Haus Entenfang, welches eine kleine Ausstellung zu den Riddagshäuser Teichen beherbergt und besichtigt werden konnte.

Ein großer Dank geht an die drei Exkursionsleiter der Avison, die viel Hintergrundwissen zu dem Gebiet berichten konnten.